Lerne deine Bedürfnisse während deiner Migräne klar zu kommunizieren
- Simone Bungarz

- 12. Okt. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Juli 2024
Je besser du deine Bedürfnisse und Wünsche kommunizieren kannst, je besser wirst du dich verstanden fühlen.
Du wachst morgens schon mit Migräne auf und dir ist sofort klar: das wird kein guter Tag!
Aber ist es auch deiner Familie und deinem Umfeld sofort klar?
Nein leider nicht. Ich muss dich enttäuschen. Denn obwohl du wahrscheinlich schon länger an Migräne leidest und deine Familie einige der Anzeichen deiner Migräne deuten kann, ist es deinem Umfeld nicht immer direkt bewusst, dass du unmittelbar jetzt eine Migräneattacke hast.
Und genau dieses Problem kann dazu führen, dass du dich während deiner Migräne missverstanden fühlst und nicht die Unterstützung erfährst, die du dir in solchen Momenten von deiner Familie wünschst.
Lerne wie du deine Bedürfnisse richtig kommunizieren kannst
Für viele Probleme gibt es im ersten Schritt die gleiche Lösung. Reden hilft!
Denn solange deine Familie noch nicht in deinen Kopf schauen kann, sind sie auf deine Hilfe angewiesen. Je klarer du kommunizierst, wie es dir aktuell geht, je besser kann dein Umfeld darauf reagieren und dir helfen.
Wichtig bei deiner Kommunikation ist, dass du klar kommunizierst.
Statt also zu sagen „ Ich habe Migräne“ und dann zu erwarten, dass deine Familie in Aktion tritt, sprich lieber direkt aus, wie dir geholfen werden kann, oder was du dir als Unterstützung wünschst.
Besser verständlich für deine Familie wäre also zum Beispiel „ Ich habe gerade Migräne und fühle mich nicht gut. Ihr würdet mir sehr helfen, wenn ich mich noch eine Stunden ins Bett legen kann, bis meine Medikamente wirken und ihr in der Zwischenzeit auf den Spielplatz geht, dass ich ein wenig Ruhe habe“
Je klarer du deine Wünsche formulierst, je besser kann dich deine Familie in dem Moment unterstützen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt deine Bedürfnisse und Wünsche auszusprechen?
Vielleicht geht es dir ähnlich. Wenn dich die Migräne heimsucht, versuchst du sie meist erst mit dir selber auszumachen, um deine Familie nicht zu belasten. Nur wenn es gar nicht mehr anders geht, sprichst du aus, dass du gerade Migräne hast.
Und genau das ist nicht gut!
Kommunizier lieber frühzeitig, dass du gerade Migräne hast, oder das Gefühl hast, eine neue Migräne steht an.
So kann deine Familie viel eher auf dich eingehen und du musst die Migräne nicht still mit dir alleine ausmachen.
Wäre da nicht das Schuldgefühl schon wieder Migräne zu haben
Ein Grund weshalb ich früher nicht direkt und klar kommuniziert habe ist, dass ich nicht den Eindruck erwecken wollte, ständig an Migräne zu leiden und dadurch in gewissermaßen auch unseren Familienalltag zu beeinflussen. Das Schuldgefühl, dass sich meine Familie wieder nach mir richten musste.
Aber ganz ehrlich? Wenn du zu deiner Familie nicht ehrlich über deine Migräne sein kannst, zu wem dann?
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Migräne ein Teil von dir ist und du nicht schuld daran trägst. Deiner Familie ist bewusst, dass du an Migräne leidest und für sie ist es meist gar nicht so schlimm Unternehmungen ohne dich zu machen. Meist sind deine Schuldgefühle uns Sorgen im Inneren viel größer als sie sein müssten. Belaste dich während der Migräne nicht auch noch mit Schuldgefühlen.




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