
Was ist eine Doula?
Eine Doula ist eine nicht-medizinische Geburtsbegleiterin, die werdende Mütter vor, während und nach der Geburt emotional und körperlich unterstützt. Ihr Fokus liegt darauf, eine liebevolle, vertrauensvolle und ruhige Atmosphäre zu schaffen, damit die Gebärende sich sicher und gestärkt fühlt.
Der Ursprung der Doula Tradition
Mothering the mother
Die Rolle der Doula hat tiefe historische Wurzeln. Schon in alten Kulturen wurden Frauen bei der Geburt von erfahrenen, fürsorglichen Begleiterinnen unterstützt. In vielen indigenen Gemeinschaften, aber auch im antiken Griechenland oder bei den Maya, war es üblich, dass geburtserfahrene Frauen werdenden Müttern mit Rat, Berührungen und Zuspruch zur Seite standen. Der Begriff “Doula” stammt aus dem Altgriechischen (δούλα) und bedeutet “Dienerin der Frau”.
In den 1970er-Jahren wurde diese Tradition im Zuge der natürlichen Geburtsbewegung wiederbelebt. Seitdem gewinnt die Arbeit der Doulas weltweit wieder an Bedeutung.
Welche Aufgaben hat eine Doula?
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Vor der Geburt: Sie hilft bei der Geburtsvorbereitung, bespricht Wünsche und Ängste und unterstützt bei der Erstellung eines Geburtsplans.
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Während der Geburt: Sie bietet kontinuierliche emotionale Unterstützung, beruhigende Berührungen, Atemtechniken und mentale Stärkung – unabhängig davon, ob die Geburt im Krankenhaus, Geburtshaus oder zu Hause stattfindet.
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Nach der Geburt: Sie begleitet die erste Zeit mit dem Baby, unterstützt beim Stillen und hilft, die Geburtserfahrung zu verarbeiten.
Eine Doula ersetzt keine Hebamme oder medizinisches Personal, sondern ergänzt die Betreuung durch ihre kontinuierliche, einfühlsame Präsenz. Ihre Aufgabe ist es, die Mutter in ihrer Kraft zu stärken, ihr Sicherheit zu geben und für eine positive Geburtserfahrung zu sorgen – so wie es Frauen seit Jahrtausenden füreinander getan haben.
Welche Vorteile bringt dir eine Doulabetreuung?
Wissenschaftliche Studien zeigten, dass kontinuierliche emotionale Unterstützung während der Geburt positive Effekte hat, darunter kürzere Geburtsverläufe, weniger medizinische Eingriffe und eine höhere Zufriedenheit der Mütter.
Quelle: Hodnett u.a. Cochrane Database, Sytemic Review 2003, (3).

25 % verkürzte Geburtsdauer

40 % geringerer Einsatz von künstlichen Oxytocin (Wehentropf)

mehr voll gestillte Babys

50 % größere Wahrscheinlichkeit spontan zu gebären

30 % Reduzierung von dem Bedarf an künstlichen Schmerzmitteln

geringe Entwicklung einer Wochenbettdepression

41 % höhere Wahrscheinlichkeit, ohne Einsatz von Saugglocke oder Zange zu gebären

33 % höhere Wahrscheinlichkeit die Geburtserfahrung positiv zu beurteilen

Förderung der Mutter-Kind-Beziehung und Entlastung und Unterstützung des/ der Partner/in