Fehlende Unterstützung durch deine:n Partner;in während deiner Migräneattacken?
- Simone Bungarz
- 12. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Die ersten Migräneattacken mit kleinem Baby können sehr herausfordernd sein und dich schnell an deine Grenzen bringen. Wenn du dann noch das Gefühl hast der andere Elternteil unterstützt dich nicht, kann es schnell zur Frustrationen kommen.

Der Umgang mit deiner Migräne vor dem ersten Kind
Hast du bisher auch zu den Migränebetroffenen gehört, die ihre Migräne weitestgehend mit sich alleine ausgemacht haben?
Vielleicht hast du dich bei den ersten Anzeichen schnell in dein abgedunkeltes Schlafzimmer verzogen und bist erst wieder richtig aufgetaucht als deine Migräne deutlich besser, oder vielleicht sogar vorbei war?
Spätestens mit eurem ersten gemeinsamen Kind ist mit diesem Luxus meistens Schluss. Denn euer Kind benötigt auch während deiner Migräne eure Aufmerksamkeit. Ist es zudem noch sehr klein und du stillst, dann wird es besonders viel Zeit von dir einfordern.
Die erste Migräne mit Baby
In dieser neuen Situation kannst du als Mama mit deinen ersten Migräneattacken schnell das Gefühl bekommen, dass dein:e Partner:in dich in der Zeit der Migräne nicht richtig unterstützt.
Vielleicht wünschst du dir nichts sehnlicher als ein oder zwei Stunden alleine in einem dunklen Raum zu liegen, aber die Situation ergibt sich in eurem neuen Alltag einfach nicht und du bekommst die Möglichkeit auch nicht aktiv angeboten.
Solche Situationen könne bei dir als Mama schnell zu Frustration führen und ein gewisses Unverständnis gegenüber dem anderen Elternteil führen.
Wie aber könnt ihr gemeinsam einen guten Weg für die Migränezeit mit Baby finden?
Mach dir als allererstes bewusst, dass auch dein:e Partner:in erst in die neue Rolle als Elternteil hineinfinden muss. Du bist nicht alleine in dieser neuen Rolle und alle Parteien müssen erst ihren neuen Platz in der Familienkonstellation finden.
Vielleicht ist deinem Gegenüber noch gar nicht so bewusst, dass du nun während deiner Migräne aktiv Hilfe benötigst, da du die letzten Jahre deine Krankheit weitestgehend mit dir alleine ausgemacht hast. Außerdem kann dein:e Partner:in verunsichert sein, weil ihm oder ihr nicht ganz klar ist, wie dir am besten in der Migränesituation mit kleinem Kind nun geholfen werden kann.
Was kannst du also bestenfalls bereits vor deiner ersten Migräneattacke mit Baby tun?
Setzt euch in einem Moment in dem es dir gut geht zusammen und besprecht, dass es gut möglich ist, dass du während deiner Migräneattacken nun aktiv Hilfe benötigst. Wenn du diesen Gespräch nicht bereits vor deiner ersten Migräne mit Baby geführt hast, dann hole es alsbald nach deiner ersten Attacke nach.
Versuch deinem Gegenüber zu vermitteln, dass du deine Migräne nun mit Baby nicht mehr alleine gehändelt bekommst, sondern Unterstützung in dieser Zeit benötigst.
Bestenfalls hast du dir vorher schon überlegt wie diese Hilfe aussehen könnte, denn je konkreter deine Anweisungen sind, je besser können sie auch vom anderen Elternteil ausgeführt werden.
Wie könnten also solche Anweisungen konkret aussehen?
Formuliere am besten klare Aufträge wie:
Du kannst mich unterstützen, indem du unser Baby während der Schläfchen nimmst und ich mich in der Zeit in unser abgedunkeltes Schlafzimmer legen kann, bis das nächste Stillen ansteht
Bitte bringt mir alle zwei Stunden einen neuen kalten Waschlappen für meine Stirn
Du kannst mir helfen, indem du heute früher von der Arbeit kommst und unser Baby betreust
Bitte frag doch bei Oma und Opa nach, ob sie morgen 2 Stunden am Vormittag auf unser Baby aufpassen können, damit ich zur Ruhe kommen kann
Wichtig zu Beginn deiner Migräneattacken im neuen Familienalltag ist, dass du rechtzeitig kommunizierst, dass du gerade Migräne bekommst, sodass dein:e Partner:in sofort informiert ist und bescheid weis, dass nun gewisse Aufgaben im Familienalltag anstehen.
Vielleicht findet ihr mit der Zeit sogar Aufgaben die der andere Elternteil standardmäßig während deiner Migräne übernehmen kann. So könnt ihr euch perfekt als Migräneteam einspielen und jeder weis was er in diesen Situationen zu tun hat.
Regelmäßiges Feedback hilft voneinander zu lernen
Außerdem kann es immer helfen, in migränefreien Zeiten, noch einmal gegenseitig Feedback zu geben, was während der Attacke gut oder auch weniger gut funktioniert hat. So könnt ihr euch als Elternteam immer besser einspielen und gegenseitig besser aufeinander eingehen.
Wichtig während dieses Austauschs ist immer, dass ihr versucht wertschätzend miteinander umzugehen und nicht zu viele Emotionen in das Gespräch gebt. Daher ist es sinnvoll diese Art des Gesprächs erst nach einer Migräne zu führen, da du während deiner Migräne aufgrund deiner Schmerzen vielleicht schneller frustriert oder wütend reagierst und es so schwer werden kann dein Anliegen gut zu vermitteln.
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