Schwangerschaftshormone bei Migränebetroffenen
- Simone Bungarz
- 20. Juni 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Juli 2024
Wenn du dich während deiner Schwangerschaft in manchen Situationen nicht wiedererkennst, sind oft die Schwangerschaftshormone schuld. Kommt in einer solchen Phase dann auch noch die Migräne hinzu, kannst du dich schnell machtlos und ausgeliefert fühlen.

Dein Körper leistet mit deiner Schwangerschaft großartiges und stellt dich gleichzeitig immer wieder vor neue Herausforderungen. Vielen Schwangeren machen besonders die Schwangerschaftshormone in dieser Zeit zu schaffen und auch die darauf folgende Umstellung im Wochenbett kann deine gewohnte Gefühlslage ganz schön ins Wanken bringen.
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle für alle Schwangeren
An manchen Tagen sprühst du vielleicht vor Energie, an anderen Tagen fühlst du dich sehr verletzlich und zwischendurch kommen immer wieder Ängste und Zweifel vorbei. Gerade in Situationen in denen es dir nicht gut geht und du sehr verletzlich bist, fühlst du dich vielleicht abhängiger von deine*m Parter*in als üblich.
Kommt dann auch noch eine Migräne in der Zeit der Schwangerschaft und des Wochenbetts hinzu, kannst du schnell das Gefühl haben vollkommen abhängig von deinem Umfeld zu sein und deutlich weniger zu leisten als Schwangere und frische Mamas, die nur so vor Energie strotzen und nicht durch Migräne beeinträchtigt sind.
Die wahrgenommene Abhängigkeit
Ein Punkt der viele Schwangere mit Migräne vor Ängste stellt, ist der Aspekt, dass dein Neugeborenes am Anfang sehr stark von dir als Mama abhängig sein wird und du dir als Migränebetroffene nicht sicher bist, wie du dieser neuen Herausforderung gegenüberstehen sollst.
Wenn dich diese Ängste und Sorgen bereits in deiner Schwangerschaft stark beschäftigen, solltest du frühzeitig beginnen mit deine*m Partner*in in den Austausch zu deinen Gefühlen zu kommen. Oftmals ist es nämlich für dein Gegenüber gar nicht ersichtlich, was dich alles umtreibt und worüber du dir Gedanken machst.
Denn auch wenn dein Säugling zu Beginn definitiv mehr von dir abhängig ist, heißt das noch lange nicht, dass dein*e Partner*in nicht auch einen beträchtlichen Teil der Fürsorge übernehmen kann und wahrscheinlich auch mit Freude tun wird.
Vielleicht hilft dir hier ein offener Dialog im Vorfeld der Geburt, damit deine Ängste einerseits gesehen werden, ihr nach gemeinsamen Lösungen suchen könnt und so deine wahrgenommene Abhängigkeit ein wenig lösen kannst.
Bekommst du dein altes Ich zurück?
Hierzu gibt es ein ganz klares Jaein. Jetzt mal im Ernst. Dein Hormonhaushalt wird sich nach der Schwangerschaft, dem Wochenbett und innerhalb der Stillzeit langsam wieder regulieren, dass du dein altes Ich immer deutlicher erkennen wirst.
Dennoch wird dich die Geburt deines Kindes nachhaltig prägen und beeinflussen, dass vielleicht neue Ängste und Sorgen im Bezug auf deine Mutterrolle aufkommen werden und das ist auch vollkommen normal.
Es ist auch gut möglich, dass du dich durch dein Kind und deine Migräne immer noch ein Stück abhängiger von deinem Umfeld fühlen wirst, als zu der Zeit, als du nur für dich alleine verantwortlich gewesen bist. Denn schließlich wirst du während deiner Migräne in naher Zukunft immer noch vermehrt auf Unterstützung durch Dritte angewiesen sein, wenn es um die Betreuung deines Kindes geht.
Aber sei dir sicher, dein altes Ich wird durch die Schwangerschaft nicht vollkommen verloren gegangen sein und je unabhängiger dein Kind von dir wird, umso mehr wird dein altes Ich wieder zum Vorschein kommen. Voraussetzung: du möchtest dein altes Ich zurück.
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