Was ist Hypnobirthing - und wie kann es deine Geburt positiv beeinflussen?
- Simone Bungarz

- 27. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Ein bewusster Weg zu einer ruhigen, selbstbestimmten Geburt.
Hypnobirthing ist eine Methode der Geburtsvorbereitung, die darauf abzielt, Geburt als etwas Natürliches, Kraftvolles und zugleich Entspanntes zu erleben. Durch gezielte Atemtechniken, Entspannungsübungen, Visualisierungen und positive Suggestionen lernen werdende Mütter, Vertrauen in ihren Körper und den Geburtsprozess aufzubauen.
Der Begriff „Hypnobirthing“ leitet sich von „Hypnose“ ab , allerdings nicht im Sinne einer Fremdbeeinflussung. Es geht vielmehr um Tiefenentspannung und die Fähigkeit, sich selbst in einen ruhigen, fokussierten Zustand zu versetzen. Dieser Zustand hilft, Ängste abzubauen, Schmerzen zu reduzieren und die natürliche Geburtsarbeit zu unterstützen.

Wie Hypnobirthing während der Geburt hilft
Während der Geburt reagiert der Körper auf innere und äußere Einflüsse. Besonders auf Angst und Stress. In solchen Momenten wird der Sympathikus, der Teil des Nervensystems, der für Kampf- oder Fluchtreaktionen zuständig ist, aktiv. Das kann die Gebärmutter anspannen, den Geburtsverlauf verlangsamen und die Geburt als anstrengender oder schmerzhafter empfinden lassen.
Hypnobirthing zielt darauf ab, den Parasympathikus, also das Entspannungs- und „Heilungssystem“ des Körpers, zu aktivieren. In diesem Zustand schüttet der Körper geburtsfördernde Hormone wie Oxytocin und Endorphine aus, die eine ruhige, fließende Geburt unterstützen.

Durch regelmäßiges Üben lernen werdende Mütter, Vertrauen statt Anspannung zuzulassen. Atemtechniken helfen, ruhig zu bleiben; Affirmationen und Visualisierungen lenken den Fokus nach innen und schaffen ein Gefühl von Sicherheit – unabhängig davon, wo und wie die Geburt stattfindet.
Für wen Hypnobirthing geeignet ist
Hypnobirthing ist grundsätzlich für alle Geburtsformen geeignet. Ob eine Hausgeburt, eine Geburt im Geburtshaus, im Krankenhaus oder ein geplanter Kaiserschnitt. Die Prinzipien des Hypnobirthing lassen sich auf jede Situation anwenden.
Bei spontanen Geburten unterstützt Hypnobirthing dabei, die Wehen als natürlichen Rhythmus des Körpers zu akzeptieren und loszulassen.
Bei Kaiserschnitten hilft die Methode, ruhig zu bleiben, Vertrauen zu bewahren und das Geburtserlebnis bewusster zu empfinden.
Bei ambulanten oder Hausgeburten stärkt Hypnobirthing das Selbstvertrauen und die Fähigkeit, sich in der gewohnten Umgebung ganz auf den Geburtsprozess einzulassen.
Das Ziel ist immer dasselbe: eine selbstbestimmte, friedliche Geburt, bei der Mutter und Kind in Ruhe und Vertrauen bleiben können.
Warum Hypnobirthing besonders hilfreich für Migränebetroffene sein kann
Viele Menschen, die regelmäßig unter Migräne leiden, kennen das Zusammenspiel von Stress, Anspannung und körperlichen Reaktionen sehr genau. Hypnobirthing kann hier eine wertvolle Unterstützung bieten.
Die Entspannungstechniken, die im Hypnobirthing geübt werden, stabilisieren das Nervensystem und fördern ein besseres Körperbewusstsein. Dadurch kann der Umgang mit Stressoren verbessert und die Reizverarbeitung des Körpers sanft reguliert werden.
Außerdem lernen Migränebetroffene, frühzeitig auf innere Anspannung zu reagieren und bewusst in die Entspannung zu wechseln. Eine Fähigkeit, die nicht nur in der Geburt, sondern auch im Alltag hilfreich ist.
So kann Hypnobirthing dazu beitragen, den Körper und Geist in Balance zu bringen und sowohl die Schwangerschaft als auch die Geburt ruhiger und gelassener zu erleben.
Fazit
Hypnobirthing ist weit mehr als eine Geburtsvorbereitungsmethode. Es ist eine Haltung dem eigenen Körper und der Geburt gegenüber. Es stärkt das Vertrauen, reduziert Angst und ermöglicht, Geburt als etwas Natürliches und Positives zu erfahren – unabhängig davon, welche Form die Geburt annimmt.
Wer regelmäßig übt, profitiert nicht nur während der Geburt, sondern auch im Alltag von mehr Ruhe, Selbstvertrauen und innerer Stärke.
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